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Amelia Kuznetsova WestLotto Toptalent steht in ihrer Trainingshalle
 
 Interview Carolin Salm // Fotos Andrea Bowinkelmann GraphicLine GraphicLine GraphicLine GraphicLine GraphicLine GraphicLine GraphicLine
Wir imm Sport Ausgabe 6 2025
WestLotto Toptalente NRW Westlotto Toptalente NRW Amelie Kuznetsova beim Training der Rythmischen Sportgymnastik des Verein Schwerter TS. Fotografiert von Andrea Bowinkelmann Wir imm Sport Ausgabe 6 2025 Logo Westlotto Toptalente NRW Wir imm Sport Ausgabe 6 2025
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Montag

Schule

Schule

Training

Training

 
 
 
 

07:50 - 11:45

12:00 - 13:00

13:30 - 15:50

16:30 - 19:00

Wir imm Sport Ausgabe 6 2025 Wir imm Sport Ausgabe 6 2025 Wir imm Sport Ausgabe 6 2025 Wir imm Sport Ausgabe 6 2025

Zusatzinfos:

2022 mit 14 Jahren Umzug ins YONEX-Badminton Internat Mülheim

2024 mit 16 Jahren Aufnahme in den Nationalkader NK1 | 2 Wochen Trainingslehrgang in China, Xiamen

GraphicLine Badmington: Linus Emmerich erein: Spvgg.Sterkrade Nord – 2. Bundesliga, Trainer*in: Benjamin Tzschoppe, Detlef Poste,...

Videoporträt

Linus Emmerich

Hey Linus, bist du eigentlich

Clear- oder Smash-Spieler?

(ohne nachzudenken) Smash!

Anmerkung der Redaktion: Unter einem Clear-Schlag versteht man einen langen Schlag zur Grundlinie des Feldes. Ein Smash-Schlag hingegen meint einen Schmetterball, der die Geschwindigkeit des Spiels erhöht und im besten Fall direkt zum Punkt führt.


Weißt du, wie schnell dein
bester Smash-Schlag war?

Puh, das haben wir noch nie gemessen.


Aber ich habe gelesen, dass ein Smash-Ball schneller als ein Formel-1-Auto sein kann.

Das stimmt tatsächlich. Der Weltrekord unter wirklich perfekten Bedingungen – das war irgendwo in Japan - war 565 km/h. Davon bin ich noch ein bisschen entfernt (lacht).


Wow, hast du schon mal Angst, wenn ein Smashball vom Gegner kommt?

Na, das kommt drauf an, wo man steht. Wenn man einen schlechten Ball spielt, dann noch vorne am Netz steht und nicht schnell genug zurückkommt, dann denkt man sich schon, es könnte jetzt irgendwie, na ja…. (lacht verlegen). Aber bei einem guten Ball gehört das halt dazu.


Was sagst du zu dem Vorurteil, dass
Badminton quasi Federball ist
… dass das ja jeder kann.

Wenn jemand fragt, sag ich selbst auch, „Ich spiel ein bisschen Federball“ (lacht). Manchmal wissen die dann auch, was ich mache, manchmal aber eben auch nicht. Aber Federball spielt man im Garten oder auf der Straße. Man spielt miteinander, weil es Spaß macht und Badminton spielt man gegeneinander. Es ist einfach viel schneller und actionreicher. Das ist gar nicht vergleichbar.


Was fasziniert dich denn überhaupt an der Sportart?

Ziemlich viel, wenn ich es jetzt schon seit 11 Jahren mache, oder? (lacht) Badminton ist schnell, es ist immer anders und es ist taktischer, als Außenstehende glauben.


Apropos Taktik..

Wie wichtig ist der Aufschlag beim Spiel?

Sehr wichtig. Das ist der erste Schlag im Spiel ohne Druck. Klar, du darfst nur auf einer bestimmten Höhe aufschlagen. Aber du hast in dem Fall erstmal keinen Stress, denn der Ball kommt nicht schnell auf dich zu und du hast Zeit, um dich entsprechend hinzustellen. Und dann gibt es viele Variationen von der Mitte nach links oder rechts; ein langer Aufschlag nach außen oder innen, also da kann man viel machen. Das ist dann für den Gegner schwierig, wenn ich immer anders aufschlage und variiere.


Du hast es gerade selber gesagt, dass du schon seit 11 Jahren dabei bist. Wie bist du überhaupt dazu gekommen?

Ich habe vorher viel ausprobiert. Fußball, Schwimmen, Tischtennis, Skateboard und ich habe Football gespielt. Aber mit das erste war tatsächlich auch Badminton, also Federball (lacht). Mein Opa hat ein Werbegeschenk mitgebracht. Schläger kann man das kaum nennen, aber er hatte einen Griff und direkt daran einen Schlägerkopf. Mein Vater hat mir den Ball zugespielt und ich habe den Ball nicht getroffen. Ich war erst drei oder vier Jahre alt und habe den Schläger weggeworfen. Doch irgendwann klappte es und im Garten zu spielen wurde langweilig. Also habe ich auch mal rechts gespielt oder links gespielt und mein Vater musste ganz schön rennen. Also hat er einen Verein gesucht, aber aufgrund meines Alters nur einen in 25 Kilometern Entfernung gefunden. Beim ersten Training beim SC Union 08 Lüdinghausen habe ich dann noch nicht mal Hopserlauf hinbekommen und saß weinend auf der Bank. Aber ich bin drangeblieben, das Training wurde mehr bis ich irgendwann fünfmal die Woche trainiert habe.


Und seit über drei Jahren wohnst du jetzt in Mülheim im Internat, kommst aber aus Münster eigentlich…

Ja, am Anfang war es erst mal schwierig, weil ich auch keine Geschwister habe und ja.. mir ging es gut zu Hause (lacht verlegen), da hatte ich alles und dann bin ich halt hierhergekommen und musste doch ganz schön viel noch einfach neben Schule und Sport machen. Aber man gewöhnt sich halt dran. Im Internat bin ich mittlerweile der Dienstälteste.


Welche Fähigkeiten sind

besonders wichtig beim Badminton?

Auf dem Feld kann man viel kompensieren. Wenn man nicht der schnellste Spieler ist, dann kann man schlau spielen. Wenn man nicht der schlauste Spieler ist, dann wird es manchmal schwierig, dann braucht man eine gute Ausdauer und viel Kraft. Und Disziplin ist wichtig. Es ist einfach ein Lifestyle, vor allem jetzt in der Abiphase ist viel los.


Du hast gesagt, du spielst Doppel oder Mixed. Wie unterscheidet sich das vom
Einzel?

Ganz stumpf gesagt: Beim Doppel hast du noch einen Partner oder eine Partnerin. Aber Doppel ist an sich auch einfach schneller und taktischer, weil man zu viert auf dem Feld steht und der Ball viel schneller wieder zurückkommt.


Hast du auch ein Ritual vor einem Spiel?

Ich mache mir immer noch einmal beide Schuhe auf, wieder zu und dann bin ich startklar. Ansonsten habe ich kein Ritual; einfach Spaß haben. Das klappt für mich besser, als wenn ich mir Druck mache. Einfach eine gute Zeit haben.


Was war denn dein bisher schönster
Moment auf dem Spielfeld?

Es sind oft Turniere, an die ich wirklich gerne denke, die einfach Spaß gemacht haben. Das war letztes Jahr bei der Jugend-Europameisterschaft auf Ibiza. Das war Ende November, Anfang Dezember und wir waren eine richtig geile Truppe. Und dann denke ich gerne an dieses Jahr an Alicante, wo ich gemeinsam mit meinem Partner das Turnier im Doppel gewonnen habe. Es gibt auch mal ein paar ganz schöne Orte, wo man für Turniere hinfährt. Die Zeit mit den Leuten neben dem Feld hat einfach Spaß gemacht.

Und die andere Seite? Gab es auch

schon mal einen Rückschlag?

Bis jetzt bin ich eigentlich ganz gut durchgekommen und hatte nie wirklich große Verletzungen. Aber klar, es gibt mal Turniere, bei denen es gar nicht läuft. Das macht dann auch einfach manchmal keinen Spaß.


Toi, toi, toi, dass es so weitergeht.

Hat Badminton dich denn auch in

deinem Privatleben geprägt?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin noch strukturierter und organisierter dadurch geworden. Und auch einfach entspannter durch die ganzen Reisen, das Training und die Schule. Ich habe da einfach eine gute Routine bekommen.


Wo siehst du dich denn in 5 Jahren?

Hoffentlich immer noch auf dem Feld (lacht). In anderthalb Jahren möchte ich ein gutes Abi machen. Aber auf jeden Fall weitermachen. Ziel ist, solange wie ich aktiv spiele, davon zu leben. Aber nebenbei möchte ich dann auch studieren und dann alles weiter gut auf die Kette bekommen.


Was möchtest du anderen jungen Spielern und Spielerinnen mit auf den Weg geben?

Man sollte seine Sachen gewissenhaft machen und vernünftig durchziehen und koordinieren. Und trotzdem kann man auch mal Spaß haben, rausgehen und feiern, gar kein Problem, aber man sollte sich immer vor Augen halten „Warum macht man so viel Sport?“. Aber da dann auch nicht zu verbissen sein, sondern es soll immer noch Spaß machen.


Danke für das Interview und weiterhin

viel Spaß beim „Federball spielen“ inline Group

Badmington: Linus Emmerich

Verein: Spvgg.Sterkrade Nord – 2. Bundesliga,

Trainer*in: Benjamin Tzschoppe, Detlef Poste,
Dirk Nötzel, Johanna Käpplein

Erfolge:


National


2022

  • Deutscher Meister U15 – Doppel
  • Deutscher Meister U15 – Mixed


2023

  • Deutscher Meister U17 Mixed
  • Deutscher Mannschaftsmeister
    SC Union 08 Lüdinghausen
  • Deutscher Schülermeister
    Luisengymnasium Mülheim


2024

  • 3. Platz Deutsche Meisterschaft
    U19 Mixed
  • Deutscher Schülermeister
    Luisengymnasium Mülheim


2025

  • 2. Platz Deutsche Meisterschaft
    U22 !!! – Doppel
  • 2. Platz Deutsches Ranglistenturnier O19 !!! – Doppel


International


2022

  • 5. Platz bei der Junioren Europa-
    meisterschaft U15 im Doppel auf Ibiza


2023

  • Turniersieg Mixed „Swedish Youth
    Games“ Altersklasse U17 – Malmö


  • Turniersieg Doppel „Lithuanian Junior“
    Altersklasse U19 – Vilnius


2024

  • Länderspiel im Kader der Junioren
  • Nationalmanschaft gegen die Schweiz gewonnen
  • 5. Platz bei der Junioren Europa-
    meisterschaft U19 im TEAM-Wett-
    bewerb auf Ibiza


2025

  • Turniersieg Doppel „Spanish
    International“ Altersklasse U19, Alicante
  • 3. Platz YONEX Belgian Junior
    Altersklasse U19 – Doppel – Herstal

Ein typischer Wochen-

Trainingsplan

WestLotto

Toptalente NRW

magmag lsb nrw
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2022 mit 14 Jahren Umzug ins
YONEX-Badminton Internat Mülheim

2024 mit 16 Jahren Aufnahme in den Nationalkader NK1 | 2 Wochen Trainingslehrgang in China, Xiamen

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Videoporträt

Linus Emmerich


Hey Linus, bist du
eigentlich Clear- oder Smash-Spieler?

(ohne nachzudenken) Smash!

Anmerkung der Redaktion: Unter einem Clear-Schlag versteht man einen langen Schlag zur Grundlinie des Feldes. Ein Smash-Schlag hingegen meint einen Schmetterball, der die Geschwindigkeit des Spiels erhöht und im besten Fall direkt zum Punkt führt.


Weißt du, wie schnell dein bester Smash-Schlag war?

Puh, das haben wir noch nie gemessen.


Aber ich habe gelesen, dass ein Smash-Ball schneller als ein Formel-1-Auto sein kann.

Das stimmt tatsächlich. Der Weltrekord unter wirklich perfekten Bedingungen – das war irgendwo in Japan - war 565 km/h. Davon bin ich noch ein bisschen entfernt (lacht).


Wow, hast du schon mal Angst, wenn ein Smashball vom Gegner kommt?

Na, das kommt drauf an, wo man steht. Wenn man einen schlechten Ball spielt, dann noch vorne am Netz steht und nicht schnell genug zurückkommt, dann denkt man sich schon, es könnte jetzt irgendwie, na ja…. (lacht verlegen). Aber bei einem guten Ball gehört das halt dazu.


Was sagst du zu dem Vorurteil, dass Badminton quasi Federball ist
… dass das ja jeder kann.

Wenn jemand fragt, sag ich selbst auch, „Ich spiel ein bisschen Federball“ (lacht). Manchmal wissen die dann auch, was ich mache, manchmal aber eben auch nicht. Aber Federball spielt man im Garten oder auf der Straße. Man spielt miteinander, weil es Spaß macht und Badminton spielt man gegeneinander. Es ist einfach viel schneller und actionreicher. Das ist gar nicht vergleichbar.


Was fasziniert dich denn überhaupt an der Sportart?

Ziemlich viel, wenn ich es jetzt schon seit 11 Jahren mache, oder? (lacht) Badminton ist schnell, es ist immer anders und es ist taktischer, als Außenstehende glauben.


Apropos Taktik..

Wie wichtig ist der Aufschlag beim Spiel?

Sehr wichtig. Das ist der erste Schlag im Spiel ohne Druck. Klar, du darfst nur auf einer bestimmten Höhe aufschlagen. Aber du hast in dem Fall erstmal keinen Stress, denn der Ball kommt nicht schnell auf dich zu und du hast Zeit, um dich entsprechend hinzustellen. Und dann gibt es viele Variationen von der Mitte nach links oder rechts; ein langer Aufschlag nach außen oder innen, also da kann man viel machen. Das ist dann für den Gegner schwierig, wenn ich immer anders aufschlage und variiere.


Du hast es gerade selber gesagt, dass du schon seit 11 Jahren dabei bist. Wie bist du überhaupt dazu gekommen?

Ich habe vorher viel ausprobiert. Fußball, Schwimmen, Tischtennis, Skateboard und ich habe Football gespielt. Aber mit das erste war tatsächlich auch Badminton, also Federball (lacht). Mein Opa hat ein Werbegeschenk mitgebracht. Schläger kann man das kaum nennen, aber er hatte einen Griff und direkt daran einen Schlägerkopf. Mein Vater hat mir den Ball zugespielt und ich habe den Ball nicht getroffen. Ich war erst drei oder vier Jahre alt und habe den Schläger weggeworfen. Doch irgendwann klappte es und im Garten zu spielen wurde langweilig. Also habe ich auch mal rechts gespielt oder links gespielt und mein Vater musste ganz schön rennen. Also hat er einen Verein gesucht, aber aufgrund meines Alters nur einen in 25 Kilometern Entfernung gefunden. Beim ersten Training beim SC Union 08 Lüdinghausen habe ich dann noch nicht mal Hopserlauf hinbekommen und saß weinend auf der Bank. Aber ich bin drangeblieben, das Training wurde mehr bis ich irgendwann fünfmal die Woche trainiert habe.


Und seit über drei Jahren wohnst du jetzt in Mülheim im Internat, kommst aber aus Münster eigentlich…

Ja, am Anfang war es erst mal schwierig, weil ich auch keine Geschwister habe und ja.. mir ging es gut zu Hause (lacht verlegen), da hatte ich alles und dann bin ich halt hierhergekommen und musste doch ganz schön viel noch einfach neben Schule und Sport machen. Aber man gewöhnt sich halt dran. Im Internat bin ich mittlerweile der Dienstälteste.


Welche Fähigkeiten sind

besonders wichtig beim Badminton?

Auf dem Feld kann man viel kompensieren. Wenn man nicht der schnellste Spieler ist, dann kann man schlau spielen. Wenn man nicht der schlauste Spieler ist, dann wird es manchmal schwierig, dann braucht man eine gute Ausdauer und viel Kraft. Und Disziplin ist wichtig. Es ist einfach ein Lifestyle, vor allem jetzt in der Abiphase ist viel los.


Du hast gesagt, du spielst Doppel oder Mixed. Wie unterscheidet sich das vom
Einzel?

Ganz stumpf gesagt: Beim Doppel hast du noch einen Partner oder eine Partnerin. Aber Doppel ist an sich auch einfach schneller und taktischer, weil man zu viert auf dem Feld steht und der Ball viel schneller wieder zurückkommt.


Hast du auch ein Ritual vor einem Spiel?

Ich mache mir immer noch einmal beide Schuhe auf, wieder zu und dann bin ich startklar. Ansonsten habe ich kein Ritual; einfach Spaß haben. Das klappt für mich besser, als wenn ich mir Druck mache. Einfach eine gute Zeit haben.


Was war denn dein bisher schönster Moment auf dem Spielfeld?

Es sind oft Turniere, an die ich wirklich gerne denke, die einfach Spaß gemacht haben. Das war letztes Jahr bei der Jugend-Europameisterschaft auf Ibiza. Das war Ende November, Anfang Dezember und wir waren eine richtig geile Truppe. Und dann denke ich gerne an dieses Jahr an Alicante, wo ich gemeinsam mit meinem Partner das Turnier im Doppel gewonnen habe. Es gibt auch mal ein paar ganz schöne Orte, wo man für Turniere hinfährt. Die Zeit mit den Leuten neben dem Feld hat einfach Spaß gemacht.

Und die andere

Seite? Gab es auch

schon mal einen Rückschlag?

Bis jetzt bin ich eigentlich ganz gut durchgekommen und hatte nie wirklich große Verletzungen. Aber klar, es gibt mal Turniere, bei denen es gar nicht läuft. Das macht dann auch einfach manchmal keinen Spaß.


Toi, toi, toi, dass es so weitergeht.

Hat Badminton dich denn auch in deinem

Privatleben geprägt?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin noch strukturierter und organisierter dadurch geworden. Und auch einfach entspannter durch die ganzen Reisen, das Training und die Schule. Ich habe da einfach eine gute Routine bekommen.


Wo siehst du dich denn in 5 Jahren?

Hoffentlich immer noch auf dem Feld (lacht). In anderthalb Jahren möchte ich ein gutes Abi machen. Aber auf jeden Fall weitermachen. Ziel ist, solange wie ich aktiv spiele, davon zu leben. Aber nebenbei möchte ich dann auch studieren und dann alles weiter gut auf die Kette bekommen.


Was möchtest du anderen jungen Spielern und Spielerinnen mit auf den Weg geben?

Man sollte seine Sachen gewissenhaft machen und vernünftig durchziehen und koordinieren. Und trotzdem kann man auch mal Spaß haben, rausgehen und feiern, gar kein Problem, aber man sollte sich immer vor Augen halten „Warum macht man so viel Sport?“. Aber da dann auch nicht zu verbissen sein, sondern es soll immer noch Spaß machen.


Danke für das Interview und weiterhin viel Spaß beim „Federball spielen“ inline Group

Badmington: Linus Emmerich

Verein: Spvgg.Sterkrade Nord –
2. Bundesliga

Trainer*in: Benjamin Tzschoppe, Detlef Poste, Dirk Nötzel, Johanna Käpplein



Erfolge:


National

2022

  • Deutscher Meister U15 – Doppel
  • Deutscher Meister U15 – Mixed


2023

  • Deutscher Meister U17 Mixed
  • Deutscher Mannschaftsmeister
    SC Union 08 Lüdinghausen
  • Deutscher Schülermeister
    Luisengymnasium Mülheim


2024

  • 3. Platz Deutsche Meisterschaft
    U19 Mixed
  • Deutscher Schülermeister
    Luisengymnasium Mülheim


2025

  • 2. Platz Deutsche Meisterschaft
    U22 !!! – Doppel
  • 2. Platz Deutsches
    Ranglistenturnier O19 !!! – Doppel


International

2022

  • 5. Platz bei der Junioren Europa-
    meisterschaft U15 im Doppel
    auf Ibiza


2023

  • Turniersieg Mixed „Swedish Youth Games“ Altersklasse U17 – Malmö
  • Turniersieg Doppel „Lithuanian
    Junior“ Altersklasse U19 – Vilnius


2024

  • Länderspiel im Kader der Junioren
  • Nationalmanschaft gegen die
    Schweiz gewonnen
  • 5. Platz bei der Junioren Europa-
    meisterschaft U19 im TEAM-Wett-
    bewerb auf Ibiza


2025

  • Turniersieg Doppel „Spanish
    International“ Altersklasse U19,
    Alicante
  • 3. Platz YONEX Belgian Junior
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Videoporträt

Linus Emmerich

Hey Linus, bist du eigentlich

Clear- oder Smash-Spieler?

(ohne nachzudenken) Smash!

Anmerkung der Redaktion: Unter einem Clear-Schlag versteht man einen langen Schlag zur Grundlinie des Feldes. Ein Smash-Schlag hingegen meint einen Schmetterball, der die Geschwindigkeit des Spiels erhöht und im besten Fall direkt zum Punkt führt.


Weißt du, wie schnell dein
bester Smash-Schlag war?

Puh, das haben wir noch nie gemessen.


Aber ich habe gelesen, dass ein Smash-Ball schneller als ein Formel-1-Auto sein kann.

Das stimmt tatsächlich. Der Weltrekord unter wirklich perfekten Bedingungen – das war irgendwo in Japan - war 565 km/h. Davon bin ich noch ein bisschen entfernt (lacht).


Wow, hast du schon mal Angst, wenn ein Smashball vom Gegner kommt?

Na, das kommt drauf an, wo man steht. Wenn man einen schlechten Ball spielt, dann noch vorne am Netz steht und nicht schnell genug zurückkommt, dann denkt man sich schon, es könnte jetzt irgendwie, na ja…. (lacht verlegen). Aber bei einem guten Ball gehört das halt dazu.


Was sagst du zu dem Vorurteil, dass
Badminton quasi Federball ist
… dass das ja jeder kann.

Wenn jemand fragt, sag ich selbst auch, „Ich spiel ein bisschen Federball“ (lacht). Manchmal wissen die dann auch, was ich mache, manchmal aber eben auch nicht. Aber Federball spielt man im Garten oder auf der Straße. Man spielt miteinander, weil es Spaß macht und Badminton spielt man gegeneinander. Es ist einfach viel schneller und actionreicher. Das ist gar nicht vergleichbar.


Was fasziniert dich denn überhaupt an der Sportart?

Ziemlich viel, wenn ich es jetzt schon seit 11 Jahren mache, oder? (lacht) Badminton ist schnell, es ist immer anders und es ist taktischer, als Außenstehende glauben.


Apropos Taktik..

Wie wichtig ist der Aufschlag beim Spiel?

Sehr wichtig. Das ist der erste Schlag im Spiel ohne Druck. Klar, du darfst nur auf einer bestimmten Höhe aufschlagen. Aber du hast in dem Fall erstmal keinen Stress, denn der Ball kommt nicht schnell auf dich zu und du hast Zeit, um dich entsprechend hinzustellen. Und dann gibt es viele Variationen von der Mitte nach links oder rechts; ein langer Aufschlag nach außen oder innen, also da kann man viel machen. Das ist dann für den Gegner schwierig, wenn ich immer anders aufschlage und variiere.


Du hast es gerade selber gesagt, dass du schon seit 11 Jahren dabei bist. Wie bist du überhaupt dazu gekommen?

Ich habe vorher viel ausprobiert. Fußball, Schwimmen, Tischtennis, Skateboard und ich habe Football gespielt. Aber mit das erste war tatsächlich auch Badminton, also Federball (lacht). Mein Opa hat ein Werbegeschenk mitgebracht. Schläger kann man das kaum nennen, aber er hatte einen Griff und direkt daran einen Schlägerkopf. Mein Vater hat mir den Ball zugespielt und ich habe den Ball nicht getroffen. Ich war erst drei oder vier Jahre alt und habe den Schläger weggeworfen. Doch irgendwann klappte es und im Garten zu spielen wurde langweilig. Also habe ich auch mal rechts gespielt oder links gespielt und mein Vater musste ganz schön rennen. Also hat er einen Verein gesucht, aber aufgrund meines Alters nur einen in 25 Kilometern Entfernung gefunden. Beim ersten Training beim SC Union 08 Lüdinghausen habe ich dann noch nicht mal Hopserlauf hinbekommen und saß weinend auf der Bank. Aber ich bin drangeblieben, das Training wurde mehr bis ich irgendwann fünfmal die Woche trainiert habe.


Und seit über drei Jahren wohnst du jetzt in Mülheim im Internat, kommst aber aus Münster eigentlich…

Ja, am Anfang war es erst mal schwierig, weil ich auch keine Geschwister habe und ja.. mir ging es gut zu Hause (lacht verlegen), da hatte ich alles und dann bin ich halt hierhergekommen und musste doch ganz schön viel noch einfach neben Schule und Sport machen. Aber man gewöhnt sich halt dran. Im Internat bin ich mittlerweile der Dienstälteste.


Welche Fähigkeiten sind

besonders wichtig beim Badminton?

Auf dem Feld kann man viel kompensieren. Wenn man nicht der schnellste Spieler ist, dann kann man schlau spielen. Wenn man nicht der schlauste Spieler ist, dann wird es manchmal schwierig, dann braucht man eine gute Ausdauer und viel Kraft. Und Disziplin ist wichtig. Es ist einfach ein Lifestyle, vor allem jetzt in der Abiphase ist viel los.


Du hast gesagt, du spielst Doppel oder Mixed. Wie unterscheidet sich das vom
Einzel?

Ganz stumpf gesagt: Beim Doppel hast du noch einen Partner oder eine Partnerin. Aber Doppel ist an sich auch einfach schneller und taktischer, weil man zu viert auf dem Feld steht und der Ball viel schneller wieder zurückkommt.


Hast du auch ein Ritual vor einem Spiel?

Ich mache mir immer noch einmal beide Schuhe auf, wieder zu und dann bin ich startklar. Ansonsten habe ich kein Ritual; einfach Spaß haben. Das klappt für mich besser, als wenn ich mir Druck mache. Einfach eine gute Zeit haben.


Was war denn dein bisher schönster
Moment auf dem Spielfeld?

Es sind oft Turniere, an die ich wirklich gerne denke, die einfach Spaß gemacht haben. Das war letztes Jahr bei der Jugend-Europameisterschaft auf Ibiza. Das war Ende November, Anfang Dezember und wir waren eine richtig geile Truppe. Und dann denke ich gerne an dieses Jahr an Alicante, wo ich gemeinsam mit meinem Partner das Turnier im Doppel gewonnen habe. Es gibt auch mal ein paar ganz schöne Orte, wo man für Turniere hinfährt. Die Zeit mit den Leuten neben dem Feld hat einfach Spaß gemacht.

Und die andere Seite? Gab es auch

schon mal einen Rückschlag?

Bis jetzt bin ich eigentlich ganz gut durchgekommen und hatte nie wirklich große Verletzungen. Aber klar, es gibt mal Turniere, bei denen es gar nicht läuft. Das macht dann auch einfach manchmal keinen Spaß.


Toi, toi, toi, dass es so weitergeht.

Hat Badminton dich denn auch in

deinem Privatleben geprägt?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin noch strukturierter und organisierter dadurch geworden. Und auch einfach entspannter durch die ganzen Reisen, das Training und die Schule. Ich habe da einfach eine gute Routine bekommen.


Wo siehst du dich denn in 5 Jahren?

Hoffentlich immer noch auf dem Feld (lacht). In anderthalb Jahren möchte ich ein gutes Abi machen. Aber auf jeden Fall weitermachen. Ziel ist, solange wie ich aktiv spiele, davon zu leben. Aber nebenbei möchte ich dann auch studieren und dann alles weiter gut auf die Kette bekommen.


Was möchtest du anderen jungen Spielern und Spielerinnen mit auf den Weg geben?

Man sollte seine Sachen gewissenhaft machen und vernünftig durchziehen und koordinieren. Und trotzdem kann man auch mal Spaß haben, rausgehen und feiern, gar kein Problem, aber man sollte sich immer vor Augen halten „Warum macht man so viel Sport?“. Aber da dann auch nicht zu verbissen sein, sondern es soll immer noch Spaß machen.


Danke für das Interview und weiterhin

viel Spaß beim „Federball spielen“ inline Group

Badmington: Linus Emmerich

Verein: Spvgg.Sterkrade Nord – 2. Bundesliga,

Trainer*in: Benjamin Tzschoppe, Detlef Poste,
Dirk Nötzel, Johanna Käpplein

Erfolge:


National


2022

  • Deutscher Meister U15 – Doppel
  • Deutscher Meister U15 – Mixed


2023

  • Deutscher Meister U17 Mixed
  • Deutscher Mannschaftsmeister
    SC Union 08 Lüdinghausen
  • Deutscher Schülermeister
    Luisengymnasium Mülheim


2024

  • 3. Platz Deutsche Meisterschaft
    U19 Mixed
  • Deutscher Schülermeister
    Luisengymnasium Mülheim


2025

  • 2. Platz Deutsche Meisterschaft
    U22 !!! – Doppel
  • 2. Platz Deutsches
  • Ranglistenturnier U19 !!!
  • – Doppel


International


2022

  • 5. Platz bei der Junioren Europa-
    meisterschaft U15 im Doppel auf Ibiza


2023

  • Turniersieg Mixed „Swedish Youth
    Games“ Altersklasse U17 – Malmö


  • Turniersieg Doppel „Lithuanian Junior“
    Altersklasse U19 – Vilnius


2024

  • Länderspiel im Kader der Junioren
  • Nationalmanschaft gegen die Schweiz gewonnen
  • 5. Platz bei der Junioren Europa-
    meisterschaft U19 im TEAM-Wett-
    bewerb auf Ibiza


2025

  • Turniersieg Doppel „Spanish
    International“ Altersklasse U19, Alicante
  • 3. Platz YONEX Belgian Junior
    Altersklasse U19 – Doppel – Herstal

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